Studium
Im Studienfeld Geotechnologie, Vermessungstechnik geht es um technische Lösungen in der Nutzung der Erde einerseits und um die Vermessung der Erde andererseits. Die Geotechnologie verbindet die Geologie und Geophysik mit ingenieurwissenschaftlichen Themen, um Fragen zur Ressourcennutzung, zur Eignung von Baugrund oder zum Umweltschutz zu beantworten. Im Bereich Vermessungstechnik werden Daten über die Oberfläche der Erde gesammelt, aufbereitet und analysiert. Diese Daten werden für Land- und Seekarten und andere Pläne der Erde genutzt, die für Bauvorhaben, Raumplanung oder Navigationssysteme gebraucht werden.
Daran wird im Studienfeld Geotechnologie, Vermessungstechnik geforscht:
- Neben der Frage, welcher Boden sich für welche Bauvorhaben eignet oder an welcher Stelle ein Tunnel gebohrt werden kann, beschäftigt man sich mit dem Rohstoffabbau. Aufgrund neuer Technologien ist der Bedarf an Rohstoffen nämlich nicht nur gestiegen, sondern auch vielfältiger geworden. Wie diese Rohstoffe sicher und effizient abgebaut werden können, ist ein Forschungsbereich der Geotechnologie.
- Wie der Klimawandel die Erdoberfläche verändert, wird unter anderem mithilfe der Vermessungstechnik, oder auch Geodäsie, erforscht. Das betrifft beispielsweise das Abschmelzen der Gletscher, aber auch den Anstieg des Meeresspiegels. Eine wichtige Frage ist hierbei auch, ob die Veränderungen durch den Menschen verursacht wurden oder Teil der natürlichen Schwankungen sind.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Geotechnologie, Vermessungstechnik arbeiten?
Absolvent:innen können nach ihrem Studium in Ingenieurbüros, aber auch bei Baufirmen sowie bei Unternehmen arbeiten, die Mess- und Auswertungssysteme herstellen. Auch bei Ämtern und Behörden oder bei der Bundeswehr gibt es Arbeitsplätze.
Das kennst du:
- Landkarte: Für eine Landkarte sind viele unterschiedliche Daten notwendig. Diese wurden von Vermessungstechnolog:innen gesammelt und aufbereitet.
- Steinbruch: Einen Steinbruch haben viele Leute schon mal gesehen. Dort werden Steine abgebaut, die beispielsweise für Bauprojekte genutzt werden. Durch den Abbau sieht man häufig die unterschiedlichen Gesteinsschichten
Wusstest du schon?
- Der erste Globus wurde 1492 von Martin Behaim in Nürnberg hergestellt. Die Erfindung war jedoch nicht sehr lange aktuell. Im selben Jahr wurde Amerika entdeckt. Dieser Kontinent fehlte auf Behaims Erfindung.
- Wäre der Baugrund des Schiefen Turms von Pisa von Geotechnolog:innen untersucht worden, wäre er vermutlich nicht schief. Der Boden besteht aus Sand und Lehm, wodurch die Schieflage entstanden ist. Im 12. Jahrhundert war die Wissenschaft jedoch noch nicht so weit.