Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Mechatronik:
Das Studienfeld ist eine Weiterentwicklung des klassischen Maschinenbaus. In der Mechatronik wirken die Mechanik, die Elektronik, und die Informatik zusammen. Mechatronikerinnen und Mechatroniker entwickeln und verbessern Systeme, die wir aus verschiedensten Anwendungen aus unserem Alltag kennen – sei es eine Digitalkamera, ein automatisches Getriebe oder eine Windkraftanlage. Sie nutzen dabei Methoden aus der Physik, der Mathematik und aus weiteren naturwissenschaftlichen und technischen Gebieten.
Daran wird im Studienfeld Mechatronik geforscht:
- Biogasanlagen: Sie sind momentan – im Gegensatz zu Solar- und Windkraftanlagen – nur für größere Betriebe etabliert und nicht im privaten Bereich nutzbar. Forscher:innen arbeiten an kleinen Biogasanlagen, die mit Garten- und Haushaltsabfällen Biogas erzeugen und in privaten Haushalten genutzt werden können.
- Aktive Schallblocker: Ohrstöpsel, Active-Noise-Cancelling-Kopfhörer oder Schallschutzfenster, sogenannte passive Schallblocker, kennt jeder, um sich gegen Lärm zu schützen. Zu viel Lärm ist nicht nur nervig, er belastet uns und erhöht das Risiko für Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems. Aktive Schallblocker sind Lautsprecher, die zum Beispiel im Fensterrahmen verbaut sind und auch bei offenem Fenster eine Barriere durch Schall erzeugen. So hindern sie den Lärm von der Straße daran, in den Raum einzudringen.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Mechatronik arbeiten?
Mechatroniker:innen können in vielen Bereichen arbeiten, zum Beispiel in der Produktionstechnik, also überall dort, wo Güter industriell produziert werden. In der Medizintechnik arbeiten sie an der Entwicklung und Produktion von Geräten für den medizinischen Bereich, während sie sich in der Verkehrstechnik mit Anlagen für die Steuerung und Organisation von Verkehrsflüssen befassen. Außerdem sind Mechatroniker:innen im chemischen Apparatebau, in der Entwicklung und Forschung und in der Unternehmensberatung tätig.
Das kennst du:
- Aufzug/Fahrstuhl: Früher wurden Personen- und Güteraufzüge mit Dampfmaschinen betrieben, aber heutige Aufzüge haben natürlich Elektromotoren und werden mit Sensortechnik gesteuert. Außerdem ist es möglich, zwei Aufzüge gleichzeitig in einem Schacht fahren zu lassen, sodass mehr Menschen oder Güter auf einmal transportiert werden können.
- Fahrkartenautomaten: Sie stellen dir nicht nur eine Fahrkarte aus, sondern können über eine Computersoftware auch deine genauen Start- und Zielorte abfragen und Ermäßigungen oder Gruppentarife ausstellen, Uhrzeiten und Verkehrsmittel festlegen und Fahrpläne ausdrucken. Das erfolgt durch das Zusammenspiel von Mechanik, Elektronik und Informatik.
Wusstest du schon, …?
- … dass Mechatronik ein Kunstwort aus Mechanik und Elektronik ist. Damit beschreibt es auch den Kern dieses interdisziplinär ausgerichteten Fachbereichs. Heute sind die Informatik und Sensorik ebenfalls wichtige Teilgebiete der Mechatronik.
… dass der erste Mechatronik-Studiengang in Deutschland erst 1991 startete? Die Ausbildung zur Mechatroniker:in gibt es seit 1998.