Studium

Statistik

Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Statistik:

Die Statistik sammelt und interpretiert empirische Daten und bereitet sie auf. Dabei nutzt sie Methoden aus der Mathematik, aber auch aus der Informatik. Anhand der aufbereiteten Daten können Aussagen getroffen, also statistische Gesetze formuliert werden, die bei Entscheidungen helfen können. Das reicht von der Entwicklung von Märkten über Bevölkerungsentwicklung, die Verteilung von Wetterereignissen, Medikamentenstudien bis hin zur Veränderungsgeschwindigkeit von Krankheitserregern. Besonders hilfreich sind statistische Methoden dort, wo unberechenbare Zufallskomponenten eine Rolle spielen.

Daran wird im Studienfeld Statistik geforscht:

  • Finanzmarkt: Das Auf und Ab am Aktienmarkt ist oft chaotisch. Im Bereich der Statistik wird daran geforscht, wie diese Bewegungen besser analysiert werden können, um frühzeitig Entwicklungen abzuschätzen und Gefahren zu erkennen.
  • Epidemiologie: Corona hat uns allen vor Augen geführt, wie schnell sich Infektionskrankheiten verbreiten können. Die Forschung befasst sich unter anderem damit, herauszufinden, in welchem Maß bestimmte Faktoren die Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten beeinflussen.
  • Preisbildung: Wie viel wir für eine Ware oder eine Dienstleitung bezahlen müssen, hängt auch davon ab, wie viel davon verfügbar ist und wie viele Menschen diese haben wollen. Das ist das sogenannte Gesetz von Angebot und Nachfrage. Doch in der Praxis kommen noch viele weitere Faktoren dazu, die den Preis beeinflussen. Die statistische Forschung untersucht, welche.

Wo kann man nach einem Studium im Bereich Statistik arbeiten?

Fachleute für Statistik sind in vielen Bereichen gefragt. Sie arbeiten zum Beispiel in der medizinischen Forschung und in der Pharmaforschung bei der Entwicklung neuer Medikamente mit. Sie sind im Risikomanagement in Banken und Versicherungen tätig oder befassen sich in unterschiedlichen Branchen mit Entwicklung, Marketing oder Qualitätssicherung. Auch Tätigkeiten in Forschung und Entwicklung in Unis und anderen Forschungseinrichtungen stehen ihnen offen.

Das kennst du:

  • Bevölkerungsstatistik: Vielleicht hast du schon einmal eine sogenannte „Bevölkerungspyramide“ gesehen. Das ist die grafische Darstellung der Altersverteilung, also wie hoch der Anteil der verschiedenen Geburtsjahrgänge an der Gesamtbevölkerung ist. Eine „Pyramidenform“ hat diese Darstellung aber tatsächlich nur in einer stark wachsenden Bevölkerung. In Deutschland ist sie durch den hohen Anteil an mittelalten und alten Menschen mittlerweile eher pilzförmig.
  • Normalverteilung: Sehr viele Eigenschaften in der Biologie, aber auch in anderen Bereichen, folgen einer sogenannten Normalverteilung. Die grafische Darstellung wird wegen ihrer Form auch als Glockenkurve bezeichnet. Ein Beispiel: Die meisten erwachsenen Männer in Deutschland sind um 178 Zentimeter groß. Je weiter man sich nach oben oder nach unten von diesem Wert entfernt, desto weniger werden es.

Wusstest du schon, …?

  • … dass die erste Volkszählung in Deutschland im Jahr 1816 in Preußen stattfand? Tatsächlich gibt es solche systematischen Erfassungen der Bevölkerung aber schon viel länger. So gibt es Hinweise darauf, dass schon im alten Ägypten vor 4.700 Jahren die ersten Volkszählungen durchgeführt wurden.
  • ... dass man nicht nur Fachleute braucht, die Statistiken erstellen und auswerten, sondern auch welche, die diese visualisieren können? Daraus ist ein komplett neues Berufsbild entstanden – das Data-Storytelling, das Informationen und Daten möglichst spannend und verständlich verpackt.