Studium

Textiltechnik, Bekleidungstechnik

Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Textil- und Bekleidungstechnik:

In der Textil- oder Bekleidungstechnik ist der Blick auf die Mode ein etwas anderer als sonst, denn hier dreht sich alles um die Erzeugung und Weiterverarbeitung von Natur- und Chemiefasern, um das Färben, Veredeln und die Entwicklung von Textilmaschinen wie etwa Webstühlen. Spezialisten der Bekleidungstechnik kümmern sich dann um die Weiterverarbeitung der Textilien zu Bekleidung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf funktionellen Textilien wie zum Beispiel Sportbekleidung und technischen Textilien wie Airbags, Feuerschutzanzüge oder sogar künstliche Blutgefäße.

Daran wird im Studienfeld Textil- und Bekleidungstechnik geforscht:

  • Nachhaltige Textilien: Die Erzeugung von Textilien verbraucht viele Ressourcen und belastet die Umwelt. Deshalb ist die Erzeugung von möglichst nachhaltigen Fasern und Stoffen ein Thema für die Forschung. Wissenschaftler:innen arbeiten daran, Textilfasern zum Beispiel aus Recyclingmaterialien oder auch aus Abfallprodukten der Lebensmittelindustrie zu entwickeln.
  • Smarte Textilien: Dabei geht es darum, völlig neue, digitale Funktionen in Kleidung zu integrieren, die teilweise wie herkömmliche Kleidung sogar waschbar ist. Das können zum Beispiel Sensoren sein, die während deines Trainings Herz- und Atemfrequenz, aber auch den Ort aufzeichnen. Auch in die Kleidung integrierte Sicherheitselemente werden erforscht, zum Beispiel Displays, die Radfahrer:innen im Straßenverkehr besser sichtbar machen.

Wo kann man nach einem Studium im Bereich Textil- und Bekleidungstechnik arbeiten?

Fachleute für Textil und Bekleidungstechnik sind überall tätig, wo Textilien verarbeitet werden,, also natürlich in der Modeindustrie, aber auch in der Möbel- oder Autoindustrie. Sogar in der Luft- und Raumfahrtindustrie werden Textilien verarbeitet oder in der Medizintechnikindustrie. Fachleute für Textil und Bekleidungstechnik arbeiten in der Entwicklung, Produktion und Qualitätssicherung, aber auch Marketing.

Das kennst du:

  • GoreTex®: Unter diesem Handelsnamen wird eine mikroporöse Membran aus einem speziellen Kunststoff vertrieben. Sie ist winddicht und wasserdicht, lässt aber Wasserdampf durch, ist also atmungsaktiv. Der Trick: Die winzigen Poren sind 20.000-mal kleiner als ein Wassertropfen, aber immer noch fast tausendmal größer als ein Wassermolekül.
  • Elasthan®: Hierbei handelt es sich um eine sehr elastische, synthetische Faser, die (allein oder mit anderen Fasern) zum Beispiel in Strumpfhosen, Leggings oder (Stretch-)Jeans verarbeitet wird. In ihren Molekülen wechseln sich starre mit sehr flexiblen Bereichen ab.

Wusstest du schon, …?

  • … dass bei der Produktion von einem Kilogramm Baumwolle bis zu 11.000 Liter Wasser verbraucht werden? Ein guter Grund für Verbraucher, möglichst langlebige Textilien zu verwenden, und für Textiltechniker:innen, ressourcenschonendere Verfahren zu entwickeln.

  • … dass man für die Produktion von einem Kilogramm Seide die Kokons von etwa 5.000 Seidenspinnerraupen benötigt? Eine mögliche Alternative ist Kunstseide, die beispielsweise auf Basis von Cellulose aus Holz hergestellt werden kann.

Wo kann ich das studieren?