Studium
In den Agrarwissenschaften beschäftigt man sich mit Fragen rund um die Zucht und Aufzucht von Tieren und Pflanzen. Neben naturwissenschaftlichen und technischen Fragen spielen aber auch wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Inhalte wie Betriebswirtschaftslehre oder Agrarpolitik eine Rolle.
Daran wird im Studienfeld Agrarwissenschaften geforscht:
- Durch den Klimawandel werden Pflanzen immer neuen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Agrarwissenschaftler:innen erforschen, wie Pflanzen so optimiert werden können, dass sie bei Trockenheit oder starker Hitze trotzdem gut gedeihen.
- Bei der Haltung von Kühen entsteht Methan, ein Treibhausgas, das schädlich für unser Klima ist. In den Agrarwissenschaften wird beispielsweise erforscht, wie man die Entstehung von Methan reduzieren kann, beispielswiese durch die Gabe von anderem Futter.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Agrarwissenschaften arbeiten?
Die meisten Absolvent:innen der Agrarwissenschaften oder angrenzender Fachgebiete leiten später landwirtschaftliche Betriebe, arbeiten in der Beratung oder führen technische oder Verwaltungstätigkeiten aus. Jobs gibt es beispielsweise bei landwirtschaftlichen Verbänden und Organisationen. Außerdem arbeiten Agrarwissenschaftler:innen in der Forschung, in Behörden, Ämtern oder Ministerien.
Das kennst du:
- Sicherlich kennst du Grafiken, die anzeigen, wie hoch der Wasserverbrauch bei der Produktion von verschiedenen pflanzlichen oder tierischen Produkten ist? Damit in der Landwirtschaft weniger Wasser verbraucht und sie so nachhaltiger wird, werden in den Agrarwissenschaften Wege gesucht, den Wasserverbrauch zu senken.
- Mais: Von der Sorte über den Anbau bis zur Ernte – in alle dem stecken Kenntnisse der Agrarwissenschaften.
Wusstest du schon?
- Reis muss nicht zwingend im Wasser stehen. Forschende der Uni Hohenheim haben herausgefunden, dass es ausreicht, wenn die Wurzeln ständig durch feinen Sprühnebel befeuchtet werden. Das ist zwar nicht auf dem Feld, sondern nur im Gewächshaus praktikabel, spart dort aber jede Menge Wasser.
- Für den Anbau von Pflanzen braucht man nicht immer Felder. Um den steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln langfristig zu decken, werden Pflanzen heute schon in riesigen mehrstöckigen Anlagen angebaut. Durch das sogenannte Vertical Farming werden zum Beispiel Schädlinge ferngehalten und die Pflanzen können gleichmäßig belichtet und bewässert werden.