Studium
Die Architektur beschäftigt sich nicht nur mit der Ästhetik von Gebäuden, sondern muss auch bautechnischen, ökonomischen und rechtlichen Ansprüchen genügen. Immer bedeutender werden hier auch ökologische Fragen wie z. B. die effiziente Nutzung von Energie.
Auch in der Stadtplanung geht es interdisziplinär, also bereichsübergreifend, zu. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie bestimmte Flächen in einer Stadt genutzt werden sollen. Hier müssen technische, wirtschaftliche, soziale und politische Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Die Regionalplanung wiederum betrachtet diese Frage auch für Dörfer und ländliche Räume.
Daran wird im Studienfeld Architektur, Stadt- und Regionalplanung geforscht:
- In Zukunft werden immer mehr Menschen in den Städten wohnen. In der Architektur und in der Stadtplanung forscht man daran, wie man den Bedürfnissen der Menschen in großen und vollen Städten gerecht werden kann. Dabei spielt beispielsweise die Frage eine Rolle, wie öffentliche Plätze und Parks gestaltet sein müssen, wenn nur kleiner Wohnraum zur Verfügung steht.
- In der Stadtplanung forscht man beispielsweise daran, wie Parks und andere „grüne Flächen“ das Mikroklima der Städte verbessern können. Dies ist insbesondere wegen der Klimaerwärmung wichtig. Gleichzeitig wird gefragt, ob Grünflächen auch soziale Funktionen erfüllen können.
Wo kann man nach einem Studium der Architektur, Stadt- und Regionalplanung arbeiten?
Klassischerweise arbeiten Architekten und Architektinnen später in Architektur- und Konstruktionsbüros sowie Unternehmen der Baubranche oder Bauämtern. Zuständig sind sie dabei häufig für die Bauplanung und -leitung oder sie sind in der Beratung tätig. Spannende Alternativen gibt es im Bereich Virtual Design, Facility Management oder auch in der Denkmalpflege bis hin zum Bühnenbild. Absolventen und Absolventinnen aus dem Bereich Stadtplanung bzw. Regionalplanung können beispielsweise in kommunalen und regionalen Planungsämtern oder bei Wohnungsbaugesellschaften arbeiten.
Das kennst du:
- Wer Barcelona besucht hat, kennt einen der bekanntesten Architekten der Welt: Antoni Gaudí. Neben seinem wohl berühmtesten Werk, der Kirche „Sagrada Familia“, sind in der Stadt viele seiner einzigartigen Werke zu finden.
- Wenn über Architektur in Deutschland gesprochen wird, kommt man in der Regel irgendwann auf das Bauhaus, eine 1919 gegründete Kunstschule, die bis heute großen Einfluss hat.
Wusstest du schon?
- Architekten und Architektinnen arbeiten zwar kreativ, sich aber auch intensiv mit Normen und Gesetzen beschäftigen müssen, wenn sie an ihren Entwürfen arbeiten.
- Zaha Hadid, eine bekannte Architektin, hat noch nie ein Gebäude mit rechten Winkeln gebaut.
- Das bekannte Londoner Hochhaus „30 St Mary Axe“ ist aerodynamisch so konstruiert, dass die Kraft des Windes verringert wird und der Wind für das Belüftungssystem den Gebäudes genutzt werden kann.
- Es gibt defensive Architektur. Dabei handelt es sich beispielsweise um Metallschienen, die auf der Lehne einer Bank oder auf dem Sims eines Schaufensters angebracht werden, damit sich keiner daraufsetzt.