Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Bauingenieurwesen:
Bauingenieur:innen planen Bauwerke wie etwa öffentliche und private Gebäude, Brücken, Türme, Straßen, Flughäfen oder auch Energieanlagen. Sie koordinieren und überwachen ihren Bau. Dabei nutzen sie Wissen über Statik, Baustoffe und Materialien. Doch auch mit wirtschaftlichen, rechtlichen und ökologischen Themen müssen sie sich auskennen. Umweltschutzaspekte, die sie bei der Arbeit berücksichtigen müssen, umfassen zum Beispiel Lärmschutz und den Schutz von Gewässern und Böden. Je nach ihrer Spezialisierung sind sie im Hochbau, Tiefbau, Verkehrsbau oder Wasserbau tätig.
Daran wird im Studienfeld Bauingenieurwesen geforscht…
- Schwebende Unterwassertunnel: In Norwegen wird derzeit an einer Straßenverbindung durch einen Fjord getüftelt. Für einen Tunnel ist er zu tief, und auch für eine Brücke ist die Stelle ungeeignet. Die Lösung soll ein Unterwassertunnel sein, der einen Durchmesser von 10,5 m hat und an der tiefsten Stelle 392 m unter dem Meeresspiegel schwebt.
- Klimafreundliche Ideen für kühlere Städte: Für aufgeheizte Straßenzüge oder Pätze werden spezielle, leichte „Segel“ entwickelt, die Schatten spenden sollen. Auch die Möglichkeiten, uFassaden und Dächer zu begrünen, werden untersucht – die Begrünung würde die Städte nicht nur herunterkühlen, sondern sie insgesamt lebenswerter machen.
Dort kann man später arbeiten
Absolvent:innen des Bauingenieurwesens arbeiten meist in Ingenieurbüros oder Baufirmen, aber auch im Wasserbau oder in der öffentlichen Verwaltung, wie beispielsweise bei Bauämtern. Dabei sind sie meistens für die Planung und Leitung von Bauprojekten verantwortlich.
Das kennst du:
- Hyperloop: Elon Musk hatte die Idee, San Francisco und Los Angeles mit einem neuen Hochgeschwindigkeitstransportsystem zu verbinden. In einer nahezu luftleeren Röhre sollen Transportkapseln mit annähernd Schallgeschwindigkeit auf Luftkissen gleiten. Das Projekt wurde bisher noch nicht umgesetzt, es gab aber bereits auf Teststrecken erste Probefahrten mit Passagier:innen.
- Eurotunnel: Der rund 50 km lange Eisenbahntunnel verbindet das europäische Festland mit Großbritannien. In einem solchen Bauwerk steckt jede Menge Bauingenieurwesen. Die drei Tunnel wurden von beiden Seiten mit Tunnelbohrmaschinen (TBM) gegraben. Dabei mussten die Grabungen so präzise sein, dass sich die Röhren auch wirklich in der Mitte treffen. Durch Laservermessung war es möglich, eine Abweichung von lediglich 35 Zentimetern in der Horizontalen und 6 Zentimetern in der Vertikalen zu erreichen. Einkalkuliert war eine Abweichung von maximal 250 Zentimetern.
Wusstest du schon, …?
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… dass das derzeit höchste Gebäude der Welt das Burj Khalifa in Dubai mit 830 Metern Höhe ist? Das höchste Gebäude Deutschlands ist der Fernsehturm in Berlin, der „nur“ 368 Meter hoch ist. Die längste Brücke der Welt wurde in China gebaut und ist 164,8 Kilometer lang, die längste Brücke Deutschlands ist das Gerüst der Schwebebahn in Wuppertal, das 13,3 Kilometer lang ist.
- … dass es möglich ist, Häuser in 3D zu drucken? Bislang werden einzelne Wandelemente ausgedruckt und verbaut, es wurde aber auch schon ein 3D-Drucker entwickelt, der vor Ort ein Haus in nur 24 Stunden drucken kann. Der Drucker ist so präzise, dass er sehr ressourcenschonend und damit auch kostengünstig und schnell arbeitet. Bei Bedarf könnte man das Haus später recyceln, also wieder absaugen und neu verdrucken.
- … dass die berühmte Kathedrale von Florenz erst über 130 Jahre nach Baubeginn ihre Kuppel erhielt? Nachdem viele Ansätze zum Bau der Kuppel mit 46 Metern Durchmesser scheiterten, fand der Ingenieur Filippo Brunelleschi die Lösung: Die Kuppel wurde selbstragend und ohne Leergerüste aus zwei Ziegelsteinschalen errichtet und gilt bis heute als technische Meisterleistung.