Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Elektro- und Informationstechnik
In der Elektro- und Informationstechnik werden viele Dinge unseres Alltags gestaltet. Im Studienfach beschäftigt man sich damit, Anlagen, Maschinen, Systeme und elektronische Bauelemente zu entwickeln, zu berechnen und zu erproben. Dabei nutzt man Erkenntnisse aus unterschiedlichen naturwissenschaftlichen und technischen Fächern, also zum Beispiel aus der Physik, Chemie oder Informatik. Sie schaffen die Grundlagen für neue Technologien, die uns in allen Lebensbereichen umgeben – ob unterschiedliche Anlagen für die Verteilung und Nutzung des elektrischen Stroms bis hin zu Basistechnologien für Handys, Funknetze oder Autos.
Daran wird im Studienfeld Elektro- und Informationstechnik geforscht:
- Industrie 4.0: Nach den bisherigen drei industriellen Revolutionen (Massenproduktion, Fließband, Elektronik) befinden wir uns mitten in der vierten industriellen Revolution. Für sie müssen alle Komponenten im Produktionsprozess vernetzt sein. Hierfür wird unter anderem daran geforscht, wie Automatisierungssysteme in Echtzeit selbstständig und lernfähig, aber auch besonders sicher und zuverlässig werden können.
- Energiewandlung: Eine der Herausforderungen bei der Energiewende besteht darin, den Strom aus erneuerbaren Quellen in das Netz und so zum Verbraucher zu bringen. Zum Beispiel braucht man Solarwechselrichter, die den von Solarzellen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, der über das Stromnetz verteilt werden kann. Hier wird unter anderem an neuen Materialien für diese Wechselrichter geforscht, um diese unempfindlicher gegenüber hohen Arbeitstemperaturen, leistungsfähiger und zuverlässiger zu machen
- Künstliche Intelligenz: Für die Entwicklung selbstfahrender Autos ist die Künstliche Intelligenz, kurz KI, besonders wichtig, denn sie muss die Entscheidungen übernehmen, die sonst der Mensch am Steuer trifft. Es wird daran geforscht, wie diese KI sich immer besser an reale Situationen anpassen kann. Die wissenschaftlichen Methoden, mit denen die KI trainiert wird, sollen immer weiter verfeinert werden, beispielsweise das maschinelle Lernen, also die maschinelle Erzeugung von Wissen aus Erfahrung.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Elektro- und Informationstechnik arbeiten?
Als begehrte Tüftler:innen arbeiten Absolvent:innen der Elektro- und Informationstechnik vor allem in der Elektro-, Automobil- und Energiewirtschaft, im Maschinenbau, bei Mobilfunkfirmen oder im Dienstleistungssektor wie beispielsweise im Marketing oder in der Kundenbetreuung. Wer etwas Außergewöhnliches sucht, findet spannende Stellen in Redaktionen von Fachverlagen oder auch im Bereich alternativer Energiegewinnung.
Das kennst du:
- Touchscreens: Sie gehören für uns heute zum Alltag auf Tablet und Smartphone, am Automaten und bei vielen anderen Geräten. Die früher übliche Trennung zwischen Eingabegerät (Tastatur) und Ausgabegerät (Bildschirm) ist heute überholt. Daran und an der stetigen Verbesserung der Touchscreens arbeiten unzählige Ingenieur:innen der Fachrichtung Elektro- und Informationstechnik.
- Elektromobilität: Auf unseren Straßen sind immer mehr Elektroautos unterwegs. Für die Entwicklung und die Produktion der Autos, aber auch für die Ladeinfrastruktur wird jede Menge elektrotechnisches Know-how benötigt. Auch die Informationstechnik spielt bei der Elektromobilität eine Schlüsselrolle, zum Beispiel bei der Kommunikation zwischen Auto und Ladesäule während des Ladevorgangs.
Wusstest du schon,
- … dass ein Vorläufer unseres heutigen Internets schon über 50 Jahre alt ist? Das sogenannte Darpanet wurde Ende der 1960er-Jahre vom amerikanischen Verteidigungsministerium entwickelt. Aus diesem und weiteren Vorgängernetzen entwickelte sich bis in die 1980er-Jahre das frühe Internet. Seinen weltweiten Siegeszug trat es an, als der Physiker Tim Berners-Lee am Kernforschungszentrum CERN die technischen Grundlagen für das World Wide Web entwickelte.
- … warum Konrad Zuse die erste funktionsfähige digitale Rechenmaschine der Welt, die Z3 aus dem Jahr 1941 entwickelt hat? Als gelernter Bauingenieur wusste er, dass Berechnungen für die Statik von Gebäuden einerseits sehr langwierig waren, andererseits aber auch gut formalisierbar. Er wollte daher eine Maschine konstruieren, die solche langwierigen und monotonen Berechnungen automatisch durchführen kann.