Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Energietechnik:
Immer wenn Energie erzeugt, gewandelt, gespeichert, transportiert und genutzt wird, ist Energietechnik im Spiel. Sie ist eine interdisziplinäre Ingenieurwissenschaft, das heißt, sie überschneidet sich mit zahlreichen anderen Fächern und Bereichen. Bei der Energietechnik geht es darum, die Gewinnung, Speicherung und Nutzung von Energie effizienter, umweltschonender und wirtschaftlicher zu gestalten. Fachleute für Energietechnik spezialisieren sich auf ganz unterschiedliche Bereiche, zum Beispiel auf Kraftwerkstechnik, Energiemaschinenbau oder auf nachhaltige Energietechnik. Große Anwendung findet die Energietechnik im Bereich der erneuerbaren Energien.
Daran wird im Studienfeld Energietechnik geforscht:
- Intelligentes Stromnetz: Je höher der Anteil erneuerbarer Energieträger an der Stromerzeugung ist, desto wichtiger wird es, das Stromnetz daran anzupassen. Ein Bereich der energietechnischen Forschung beschäftigt sich damit, das Stromnetz immer intelligenter zu machen (sogenanntes „Smart Grid“). Erzeuger und Verbraucher kommunizieren in einem Smart Grid permanent miteinander, um auch bei Schwankungen des Angebots und der Nachfrage die Stromversorgung sicherzustellen.
- Nachhaltige Energieerzeugung: Nachhaltigkeit bedeutet, nur so viele Ressourcen zu verbrauchen, wie auch wieder nachgebildet werden. Nachhaltig ist nach dieser Definition nur die Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieträgern, also aus Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme. Die energietechnische Forschung arbeitet daran, die Nutzung dieser Energieträger effizienter, sicherer und günstiger zu machen.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Energietechnik arbeiten?
Berufliche Perspektiven für Fachleute für Energietechnik ergeben sich in vielen Bereichen. Unter anderem arbeiten sie in Energieversorgungsunternehmen, Energiemaschinen- und anlagebauunternehmen, Forschungseinrichtungen, in der Energieberatung, bei Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden, Ingenieur- und Planungsbüros, im Technischen Vertrieb oder im Energiemanagement.
Das kennst du:
- Stromnetz: Für uns ist es selbstverständlich, jederzeit Strom aus der Steckdose zu bekommen. Hierbei handelt es sich um Wechselstrom mit einer Spannung von 230 Volt und einer Frequenz von 50 Hertz, das heißt, der Strom wechselt fünfzigmal in der Sekunde die Richtung. In den großen Überlandleitungen, die den Strom verteilen, herrscht dagegen eine Spannung von bis zu 380.000 Volt.
- Windkraftanlagen: Sie stehen an vielen Stellen, manchmal einzeln, manchmal zu mehreren, manchmal als ganzer Windpark. Im Jahr 2021 stammten 21,5 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms aus Windkraftanlagen.
- Fotovoltaik: Lange Zeit waren sie für alltägliche Anwendungen zu teuer und wurden nur in der Raumfahrt eingesetzt. Heute findet sich Fotovoltaik – also Solarzellen – auf immer mehr Dächern und Freiflächen. 2021 stammten knapp neun Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus Fotovoltaik.
Wusstest du schon, …?
- … dass in jeder Sekunde im Inneren der Sonne 4 Millionen Tonnen Masse in Energie umgewandelt werden? Nur ein kleiner Bruchteil dieser Energiemenge gelangt auf die Erde, aber es ist immer noch 5.000-mal mehr an Energie, als die Menschheit verbraucht.
- … dass über Jahrhunderte versucht wurde, ein Perpetuum mobile zu konstruieren, also eine Maschine, die ohne äußere Energiezufuhr permanent läuft? Heute weiß man, dass dies physikalisch unmöglich ist.