Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Maschinenbau:
Der Maschinenbau befasst sich mit der Konstruktion und Entwicklung von Maschinen und Anlagen aller Art. Maschinenbauingenieurinnen und -ingenieure spezialisieren sich auf unterschiedlichste Branchen und Bereiche. Sie konzipieren zum Beispiel Kraftwerke, aber auch Backstraßen oder Anlagen zur Entsalzung von Meerwasser. Sie befassen sich mit Feinwerktechnik, Thermodynamik, Mechanik, Steuerungs- und Regelungstechnik und vielen weiteren Fachgebieten. Sie denken in Systemen, die sie analysieren und zerlegen, um so im Team kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden.
Daran wird im Studienfeld Maschinenbau geforscht:
- Automatisierung: Produktionsanlagen sind heute sehr stark automatisiert: mit Robotern, die an Ort und Stelle bleiben, aber auch mit mobilen Robotern. Um starre und fest vorprogrammierten Abläufe zu ersetzen, wird an flexiblen Lösungen geforscht, die lernfähig sind und sich an geänderte Anforderungen und Bedingungen anpassen können. Hierfür spielen außer Robotik zum Beispiel Technologien zur Vernetzung, zur Verarbeitung von Bild- und Sensordaten und Künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle.
- Umbau unserer Energieversorgung: Dabei müssen sowohl Klimaschutz als auch Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Beispielsweise kann überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen zur Erzeugung von Wasserstoff und sogenannten E-Fuels verwendet werden.. Die Systemtechnik forscht daran, wie die Anlagen für die Wandlung, Speicherung und den Transport von Energie in vernetztes Gesamtsystem eingebettet werden müssen, um eine möglichst hohe Resilienz, also Anpassungsfähigkeit, zu erreichen.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Maschinenbau arbeiten?
Je nach Spezialisierung arbeiten Maschinenbauingenieur:innen in Branchen wie Flugzeug- und Fahrzeugbau, Informationstechnologie oder Unternehmensberatung. Ein weiterer interessanter Bereich ist der Umweltschutz, z. B. bei emissionsfreien Industrieanlagen oder in der Wasseraufbereitung.
Das kennst du:
- CAD: Konstruktionsaufgaben, z. B. für einzelne Werkstücke, aber auch für komplette Fahrzeuge, Flugzeuge usw. werden heute mithilfe von CAD-Systemen durchgeführt (CAD, computer aided design, also rechnerunterstütztes Konstruieren).
Mit der zunehmenden Verbreitung von 3D-Druckern findet man CAD auch im Freizeitbereich, um Druckvorlagen für die zu druckenden Objekten zu erstellen und zu bearbeiten.
A-380: Der Airbus A-380 ist das größte und teuerste Passagierflugzeug der Welt. Mit einer Höhe von über 24 Metern ist er so hoch wie ein achtstöckiges Haus, enthält über 500 Kilometer Kabel und hat ein Startgewicht von 560 Tonnen. Bei der Entwicklung seiner Komponenten und seiner Montage waren allein am deutschen Standort von Airbus etwa 1000 Ingenieur:innen beteiligt, davon zahlreiche der Fachrichtung Maschinenbau.
Wusstest du schon, …?
- … dass die größte momentan produzierte Windkraftanlage eine Leistung von 14 Megawatt hat und bis zu 74 Gigawattstunden elektrische Energie pro Jahr erzeugen kann? Damit lassen sich etwa 18.500 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen. Es handelt sich bei dieser Windkraftanlage um eine Offshore-Anlage, die abseits der Küste im Meer betrieben wird, wo ständig viel Wind weht. Allerdings ist der Strom aus Offshore-Anlagen wesentlich teurer als bei Anlagen auf dem Land. Dieser Nachteil wird umso kleiner, je leistungsstärker die einzelnen Anlagen sind, weshalb der Trend zu immer größeren Offshore-Anlagen geht.
- … dass das erste Allrad-Automobil der Welt im Jahr 1900 von Ferdinand Porsche bei seinem damaligen Arbeitgeber Lohner in Wien entwickelt wurde? Es verfügte über vier Radnabenelektromotoren mit einer Gesamtleistung von 6 Kilowatt und erreichte eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde. Allerdings wog die Batterie fast zwei Tonnen.