Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Produktentwicklung, Konstruktion:
Fachleute für Produktentwicklung planen, gestalten und konstruieren neue Produkte. In diesem Bereich sind besonders konstruktives Denken und Kreativität gefragt. Längst geht es nicht mehr nur darum, neue hochspezialisierte Geräte zu entwickeln, sondern auch darum, Alltagsgegenstände zu verbessern. Es geht darum, Produkte zu planen, Konzepte zu erarbeiten, die Konstruktion auszuarbeiten und zu erproben. Danach wird das Produkt gefertigt. Dieser Weg von der Produktidee bis hin zur Umsetzung erfolgt meist in Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen.
Daran wird im Studienfeld Produktentwicklung, Konstruktion geforscht:
- Usability: Wie nutze ich ein Gerät am besten? Die Gebrauchstauglichkeit, englisch Usability, ist ein Maß für eine möglichst effektive, effiziente und zufriedenstellende Nutzung. Hierzu wird im Bereich Produktentwicklung und Konstruktion daran geforscht, wie eine möglichst hohe Usability von Geräten erreicht werden kann.
- Verbundwerkstoffe: In vielen technischen Bereichen kommen Leichtmetalle wie Aluminium zum Einsatz, zum Beispiel in Gerätegehäusen, aber auch in Flugzeug- und Fahrzeugteilen. Sogenannte Verbundwerkstoffe kombinieren unterschiedliche Materialien miteinander, um bei geringerem Gewicht die gleiche Stabilität zu erreichen. Ein Beispiel für Verbundwerkstoffe sind die Flügel von Windkraftanlagen. In der Produktentwicklung und Konstruktion wird unter anderem erforscht, wie Leichtmetalle und Kohlenstofffasern zu neuen, leistungsfähigen Werkstoffen kombiniert werden können.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Produktentwicklung, Konstruktion arbeiten?
Fachleute für Produktentwicklung und Konstruktion arbeiten in allen Branchen, in denen Produkte industriell hergestellt werden. Dies kann zum Beispiel der Maschinen- und Anlagenbau, die Automobilindustrie oder die Elektroindustrie sein. Auch in der Textilindustrie oder in der Papierindustrie sind sie gefragt. Produktentwickler:innen im Bereich Konstruktion können sich allerdings auch selbstständig machen oder in Ingenieurbüros, in Berufsverbänden und Gewerbeaufsichtsämtern arbeiten.
Das kennst du:
- Ergonomische Autositze: Ob in der Schule, am Schreibtisch, im Auto oder im Zug – wir verbringen täglich xxx Stunden im Sitzen. Ergonomische Stühle und Sitze wurden so entworfen, dass wir so gesund und bequem wie möglich sitzen können.
- Handygehäuse: Im Gehäuse eines Smartphones steckt jede Menge Produktentwicklung. Material, Form, Stärke des Materials, der Prozess der Montage und vieles mehr müssen berücksichtigt werden. Dazu kommen ständig neue Funktionen, die integriert werden, wie biegsame Monitore, leistungsstärkere Akkus und immer bessere Kameras.
Wusstest du schon, …?
- … dass die ersten Industrienormen bereits kurz nach Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert festgelegt wurden? Ohne allgemeine Normen und Standards wäre die Produktion und Nutzung technischer Geräte kaum möglich. Einer solcher Standard ist zum Beispiel Bluetooth – er ermöglicht es, dass ganz unterschiedliche Geräte reibungslos zusammenarbeiten können.
- … dass der Eiffelturm in Paris trotz seiner Höhe von 330 Metern „nur“ etwas über 10.000 Tonnen wiegt? Zum Vergleich: Die Wassermenge in einem olympischen Schwimmbecken wiegt 2.500 Tonnen. Dass der Eiffelturm ein relatives Leichtgewicht ist, liegt an seiner Bauweise, die an den Aufbau von Knochen erinnert. Die innere Struktur von Knochen besteht aus Bögen und Hohlräumen. Deswegen sind sie stabil, aber dennoch relativ leicht.