Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Wirtschaftsinformatik:
Fachleute für Wirtschaftsinformatik befassen sich damit, wie Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft digitalisiert werden können. Sie wissen, welche Daten in Unternehmen, Verwaltungen und Institutionen gesammelt werden müssen und wer diese an welcher Stelle benötigt. Beispiel: Der Einkauf muss genau wissen, wann die Produktion welche Teile braucht, um diese dann rechtzeitig zu bestellen. Die Wirtschaftsinformatik nutzt dabei nicht nur Erkenntnisse und Methoden aus der Informatik und den Wirtschaftswissenschaften, sondern auch zum Beispiel aus der Psychologie, der Soziologie oder der Nachrichtentechnik.
Daran wird im Studienfeld Wirtschaftsinformatik geforscht:
- Machine Learning: Beim maschinellen Lernen, auf Englisch Machine Learning, geht es darum, „künstlich“ Wissen aus Erfahrung zu gewinnen, also zu lernen. Dabei versucht man auch Prinzipien zu nutzen, nach denen das menschliche Gehirn arbeitet. In der wirtschaftsinformatischen Forschung wird unter anderem untersucht, wie das Zusammenspiel zwischen Computer und Mensch mit Machine Learning verbessert werden kann, so dass zum Beispiel günstiger mehr produziert werden kann und die Zufriedenheit der Mitarbeiter steigt.
- Blockchain-Technologie: Blockchain ist ein spezielles Verfahren, um miteinander verbundene Datensätze zu verschlüsseln. Aufgrund der besonders hohen Sicherheit ist die Blockchain unter anderem die Grundlage für sogenannte Kryptowährungen, also Währungen, die nur noch in Computersystemen existieren. In der Wirtschaftsinformatik wird daran geforscht, wie die Blockchain zum Beispiel im Gesundheitswesen oder im Versicherungssektor genutzt werden kann, um Daten sicher und dezentral verwalten und austauschen zu können, und welche Vorteile sie für Unternehmen ermöglicht.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik arbeiten?
Fachleute für Wirtschaftsinformatik können in fast allen Branchen arbeiten, zum Beispiel in den Bereichen Logistik, Controlling, Marketing oder Projektplanung. Durch die Umstellung auf E-Business, E-Finance und E-Government werden hier in Zukunft verstärkt neue Jobs geschaffen werden.
Das kennst du:
- Online-Shopping: Es gibt nahezu nichts, was man heute nicht online kaufen kann. Große Online-Händler bieten eine nahezu unüberschaubare Fülle von Artikeln an. Die Bereitstellung der Artikel, der Betrieb des Online-Shops, die Logistik der Bezahlung und der Auslieferung – sie alle brauchen wirtschaftsinformatisches Know-how.
- E-Learning: Durch die Corona-Pandemie hat E-Learning, also elektronisches Lernen, einen großen Schub bekommen. Neben Online-Unterricht umfasst es weitere Bereiche, zum Beispiel das gemeinsame Online-Bearbeiten von Aufgaben oder interaktive Whiteboards.
Wusstest du schon, …?
… dass das weltweite Datenvolumen im Jahr 2020 über 50 Zetabyte betrug, oder anders ausgedrückt 50 Billionen Gigabyte? Würde man diese Datenmenge auf DVDs speichern, dann wäre der DVD-Stapel 2,6 Millionen Kilometer hoch – das ist etwa das Siebenfache der Entfernung zwischen Erde und Mond.
… dass Künstliche Intelligenz helfen kann, Gebäude zu entdecken, die ohne Genehmigung errichtet wurden? Die Behörden in Frankreich haben so auf Luftbildern 20.000 illegal gebaute Swimmingpools entdeckt.