Studium
Damit beschäftigt man sich im Studienfeld Wirtschaftsingenieurwesen:
Wirtschaftsingenieur:innen haben technisches und wirtschaftliches Know-how. An der Schnittstelle zwischen Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften beschäftigen sie sich oft mit komplexen Systemen. Als echte Generalist:innen planen und entwickeln oder optimieren sie Betriebsabläufe, um sie effizienter und wirtschaftlicher zu machen.. Sie entwickeln beispielsweise neue Produktionsverfahren und organisieren deren Einführung im Betrieb. Neben Logistik, Einkauf und Vertrieb befassen sie sich auch mit Controlling, Marketing oder Finanz- und Rechnungswesen.
Daran wird im Studienfeld Wirtschaftsingenieurwesen geforscht:
- Inspektionsdrohnen: Drohnen kommen mittlerweile in fast allen Bereichen zum Einsatz. Auch in der Industrie ergeben sich zunehmend interessante Anwendungen. Es wird zum Beispiel daran geforscht, wie Drohnen die Inspektion von schwer zugänglichen Stellen in Fabriken oder Kraftwerken erleichtern können.
- Auswirkungen des Klimawandels: Produzierende Unternehmen müssen sich zunehmend auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Höhere Temperaturen und Wetterereignisse wie Starkregen beeinflussen nicht nur die Produktionsstätten, sondern auch die Logistik und die Energieversorgung. Es wird daran geforscht, wie sich diese Beeinträchtigungen möglichst gut vorhersehen und abfedern lassen.
Wo kann man nach einem Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen arbeiten?
In welche Branche sich Wirtschaftingenieur:innen orientieren, hängt stark von der gewählten Spezialisierung ab. Da sie sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich fit sind, können sie in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, beispielsweise in der Fahrzeug- und Elektroindustrie, in der Lebensmittelbranche oder im Dienstleistungsgewerbe. Sie befassen sich dort mit Forschung und Entwicklung, Vertrieb oder Controlling, Produktion, Logistik oder Projektmanagement.
Das kennst du:
- Logistik: Dieses Gebiet befasst sich unter anderem mit dem Transport, dem Umschlagen, Lagern, Sortieren und Verteilen von Produkten, aber auch Rohstoffen. Egal, ob du im Supermarkt einen Schokoriegel kaufst, online ein Paar Schuhe bestellst oder dir im Imbiss einen Snack schmecken lässt – immer ist Logistik im Spiel. Dabei geht es auch darum, die Kosten für Logistik und Lagerhaltung so gering wie möglich zu halten.
- Qualitätssicherung: Wir erwarten bei allen Produkten und Dienstleistungen, die wir kaufen, immer die bestmögliche Qualität. Das Know-how von Wirtschaftsingenieur:innen kommt in vielen Bereichen zum Einsatz, um bestmögliche Qualität sicherzustellen.
Wusstest du schon, …?
- … dass der erste Studiengang für Wirtschaftsingenieurwesen in Deutschland schon im Jahr 1927 in Berlin eingerichtet wurde. Er hieß damals noch „Wirtschaft und Technik“ und wandte sich zuerst vor allem an die Nachkommen von Unternehmern.
- … dass Herstellungsprozesse durch neue Technologien so verbessert werden können, dass die Einzelanfertigung von Geräten nicht mehr teurer ist als die Serienfertigung. Bisher galt der sogenannte Skaleneffekt: Die Kosten pro Stück wurden umso geringer, je mehr davon produziert wurden. Mittlerweile lassen sich auch individualisierte Produkte, wie zum Beispiel Schuhe mit deinem Namen, relativ günstig herstellen.